Outdoor-History

Tønsberg, in Südnorwegen. Ole F. Bergan ist eigentlich Zweiradtechniker – aber auch leidenschaftlicher Jäger. Auf einem seiner langen Jagdausflüge durch die skandinavische Natur beginnt der schwere Rucksack plötzlich zu drücken. Schmerzhaft scheuert das Gepäckstück am Rücken. Der umtriebige Bergan aber weiß Abhilfe zu schaffen: Kurzerhand spannt er einen Wachholderzweig passgenau in den Rucksack und stabilisiert so das ganze System. Das bringt nicht nur die erhoffte Erleichterung, sondern funktioniert so gut, dass sich Bergan nach seiner Rückkehr direkt mit der Entwicklung eines Prototyps beschäftigt. Er entwickelt einen Rahmen aus Stahlrohren verbunden mit Lederriemen. Es ist das Jahr 1908.

Was im Jahr 1939 mit handgefertigten Schnallfellen aus Seehundfell begann, hat sich über Jahrzehnte zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt, die den Wintersport nachhaltig prägte. Alfred Müller, der Gründer von MONTANA, verfolgte bereits damals in der Schweiz eine klare Vision: innovative Lösungen für Skitourengeher. Seine Leidenschaft für Perfektion bildete das Fundament für den globalen Erfolg von MONTANA, das heute international für herausragende Leistungen bekannt ist.

1966, im Norden Englands. Die beiden Bergsteiger Peter Lockey und Gordon Davison sind auf der Suche nach funktionaler Bekleidung, die ihren Abenteuern standhält. Da diese aber gar nicht so leicht zu finden ist, beschließen sie kurzerhand selbst ein Geschäft zu eröffnen. Das LD Mountain Centre in Newcastle. Import und Vertrieb hochwertiger Ausrüstung für Alpinisten. Die Idee kommt gut an – und Lockey und Davidson beschließen nach nur einem Jahr das LD Mountain Centre umzubenennen. Berghaus ist geboren.

„La cime des Alpes“. Der Gipfel der Alpen. Gemeint ist damit natürlich der Mont Blanc, mit 4809 Metern höchster Berg der Alpen. Ganz nach oben will man seit der Firmengründung im Jahr 1964. Von einem leidenschaftlichen Bergsteiger und Visionär gegründet, besitzt das Familienunternehmen CimAlp bis heute eine klare Bergsport-DNA. Funktionale und robuste Outdoor-Produkte zu erschwinglichen Preisen, das war schon damals gefragt. Gründer Paul Sailler stellte sich der Herausforderung.

Üblicherweise ist hier von alteingesessenen Firmen zu lesen. Von längst überholten Schuhmodellen, die damals als High-End-Produkt galten. Von Meilensteinen der Outdoorbranche und von bedeutenden Innovationen. Und genaugenommen sind wir mit der diesmaligen Outdoor History gar nicht so weit davon entfernt. Denn die Outdoor-App komoot ist längst nicht mehr aus dem Alltag von von allen die gerne draußen unterwegs sind wegzudenken.

Der Name Karpos erscheint erstmals 2007 in der Welt des Bergsports. Eine junge Marke, deren Wurzeln aber weit in die Vergangenheit zurückreichen: 1946, in Fonzaso, am Fuße der Dolomiten, als Olindo und Irma Cremonese ihre Idee verwirklichen und eine kleine Wollspinnerei eröffnen. Viele Jahre läuft das Geschäft gut, wird weiterentwickelt und ausgebaut. Bis Dr. Giordano Cremonese, Sohn der beiden Gründer, an einem Skilanglaufrennen teilnimmt. Der begeisterte Sportler trägt dabei einen revolutionären Anzug aus Stretchmaterial, das eine bisher unübertroffene Bewegungsfreiheit bietet. Sein Erfolg ist der Startschuss für Sportful, eine neue Marke, ein Meilenstein in der Geschichte von Karpos.

Draußen sein, die Natur genießen und Momente Jagen, die einem wunderschöne Erinnerungen schenken, das ist, was Outdooraktivitäten ausmacht. Und wer viel draußen unterwegs ist weiß, dass das richtige Equipment ein unabdingliches Muss für solche kleinen Abenteuer darstellt. Neben Bekleidung sind besonders Schuhe ein wichtiger Teil der Ausrüstung und diese müssen nicht nur dem wechselnden und oft rauen Gelände, sondern auch unvorhersehbaren Wetterbedingungen standhalten, ohne dabei Abstriche in puncto Komfort zu machen.

1901 in Dänemark: H. O. Lange, Sohn eines Kolonialwarenhändlers, gründet im Alter von nur 23 Jahren die Fjerfabrik A/S in Kopenhagen. Er handelt mit Rohwaren und teilverarbeiteten Produkten, hauptsächlich Daunen und Federn. Nur sieben Jahre später ist aus der kleinen Fabrik ein international agierendes Unternehmen gewachsen. Anfang 1908 gründete Nordisk Fjer eine Niederlassung in China. 1917 eröffnete Northern Feather Works Ltd. in New York. Zu dieser Zeit werden auch schon Bettwäsche, Decken und ähnliche Produkte produziert. Nordisk Fjer entwickelt sich zunehmend zu einer Marke, die Feder- und Daunenprodukte nicht nur herstellt, sondern auch entwickelt und produziert.

Fast wie ein Märchen, so klingt die wahre Geschichte des Schuhmachers Lorenz Wagner: Vor 100 Jahren wurde in Jetzendorf nördlich von München Alpinschuh-Geschichte geschrieben. Wagner gründete 1923, wie zuvor auch seine beiden Brüder, eine eigene Schuhfirma, die später unter dem Namen LOWA weltweit bekannt werden sollte.