Berghaus
1966, im Norden Englands. Die beiden Bergsteiger Peter Lockey und Gordon Davison sind auf der Suche nach funktionaler Bekleidung, die ihren Abenteuern standhält. Da diese aber gar nicht so leicht zu finden ist, beschließen sie kurzerhand selbst ein Geschäft zu eröffnen. Das LD Mountain Centre in Newcastle. Import und Vertrieb hochwertiger Ausrüstung für Alpinisten. Die Idee kommt gut an – und Lockey und Davidson beschließen nach nur einem Jahr das LD Mountain Centre umzubenennen. Berghaus ist geboren.
Es vergehen nur vier Jahre von der Gründung bis zum ersten Produkt. Ein kleines Biwakzelt trägt erstmals 1970 den Namen Berghaus. Zwei weitere Jahre vergehen, bis eine kleine Fabrik mit 12 Mitarbeitern eröffnet wird. Der Grundstein für eine der renommiertesten Bergsportmarken der Welt war da längst schon gesetzt. Berghaus untermauert aber dieses Fundament von Beginn an mit cleveren Innovationen und bahnbrechenden Neuheiten. 1974 erscheint der Berghaus Cyclops-Rucksack. Mit seinem innenliegenden Rahmen stellt er eine Weltneuheit dar – und rückt Berghaus einmal mehr in den Fokus anspruchsvoller Abenteuer auf der ganzen Welt.
Immer wieder sorgt Berghaus für derartiges Aufsehen. Doch steckt im bilderbuchmäßigen Aufstieg der Firma mehr als reiner Erfindergeist. Es ist die vorausschauende Denkweise der beiden Gründer, welche die Firma eine ungeahnte Erfolgsgeschichte schreiben lässt. Sichtbar wird dies beispielsweise 1977, als Berghaus eine Partnerschaft mit einem damals noch relativ unbekannten Hersteller eingeht. Gore erforscht und produzierte vorrangig Stoffe auf Basis von Fluorcarbonen. Die Berghaus Mistral Jacke wurde 1977 die erste Gore-Tex Jacke auf dem europäischen Markt.

Die wasserdichten Membranen werden wie vorhergesehen ein voller Erfolg. Nur ein Jahr später der Meilenstein: Die Yeti® Gamasche kommt auf den Markt – ein sofortiger Klassiker, der immer noch als bedeutende Entwicklung in der Outdoor-Bekleidung gilt. Heute ist die Firma mit dem entwickelten Gore Tex® nicht mehr aus der Outdoorwelt zu denken.
1985. Chris Bonington gilt schon lange als einer der erfolgreichsten und bedeutendsten Bergsteiger Englands. Davisons und Lockeys gutem Freund gelingt es in diesem Jahr erstmals den Gipfel des Mount Everest zu erklimmen. Nur ein Jahr später bringt Berghaus die Extrem™-Kollektion auf den Markt. Sie bietet nicht weniger als die beste Ausrüstung für die größten Abenteuer der Menschheit. Der 1966 ins Rollen gebrachte Stein nimmt weiter und weiter Fahrt auf.
Eine weitere alpinistische Meisterleistung kann Berghaus 1998 verzeichnen. Alex Huber, alpiner Extremkletterer und damaliger Berghaus-Athlet, gelingt die Erstbegehung der nordamerikanischen Bigwall am El Capitan und nennt sie El Nino. Kurz darauf gelingt dem 18-jährigen Leo Houlding, der später ein wichtiger Teil des Berghaus-Teams werden wird, die zweite Begehung.
Bis dahin mausert sich Berghaus zur waschechten Kultmarke. Zahllose Preise und Awards machen deutlich, dass Entwicklung, Design und Funktionalität der Berghausprodukte revolutionäre Neuheiten darstellen. Außerdem wird das MTNHAUS® Design- und Innovationsteam gegründet und die neuartige, wasserabweisende Hydrodown® Daunenisolierung eingeführt.
2013 betritt wieder Leo Houlding die Leinwand. Unter seiner Führung gelingt eine der bedeutendsten Erstbegehungen am Ulvetanna (zu Deutsch „Wolfszahn“) in der Antarktis.
(...)
Sir Chris Bonington
steht 1985 zum ersten Mal
auf dem Mount Everest.
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