Portrait: Bianca Schöferle

Frisch eingezuckert strahlen die Allgäuer Alpen vor mir. Nicht mehr lange, dann liegen Hochvogel, Trettachspitze und Ifen unter einer dicken Schneedecke. Bianca Schöferle öffnet mir die Tür. Leise sollen wir sein, die Kleine sei gerade erst eingeschlafen. Ein schneller, ein prüfender Blick auf die Gipfel, bevor sie die Tür schließt: Der Winter kommt und lässt Biancas Herz schneller schlagen.


„Ich war immer ein Winterkind, stand schon früh auf Ski. Langlaufen hat mich lange fasziniert, aber in meinen Jugendjahren hatte ich irgendwann andere Dinge im Kopf.“


Erst mit 19 Jahren findet Bianca über die Bergwacht Sonthofen den Weg zurück zum Bergsport. Die erste Skitour lässt da nicht lange auf sich warten. Auch wenn ihre Langlaufausrüstung am Grünten mehr als nur fehl am Platz war, so markiert dieser Tag eine Art Grundstein. Bianca will Skifahren – und macht ihre Passion zum Beruf. Als Bergführerin habe sie heute keine Zeit mehr für die Bergwacht, leider. Drei Berufe aber seien einfach zu viel, erklärt mir die Bergführerin, Ingenieurin und Mutter, die mal eben schaut, ob im Land der Träume auch alles glatt läuft.


„Mein großer Traum ist es, meinen Beruf als Bergführerin so zu gestalten, dass er für alle passt. So, dass es ein familiengerechter Beruf ist. In der Umsetzung ist das leider nicht immer einfach.“


Das liegt auf der Hand. Lange Tage, weite Reisen, dazu ein doch nicht zu unterschätzendes Risiko und natürlich viel Training. Ob es da hilfreich sei, wenn der eigene Lebenspatner und Papa von Vivien auch Bergführer sei, frage ich. Bianca bejaht. Einfach, weil das Verständnis da sei und man ja immerhin am selben Strang ziehe.


(...)

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