Bergwetter

Hält das Wetter bis zur Hütte? Ist die Gewittergefahr für die Gipfeletappe zu hoch? Und kann ich die Regenjacke heute guten Gewissens zuhause lassen? Fragen, die sich jeder Outdoor-Sportler schon einmal gestellt haben dürfte. Gutes Wetter präzise vorherzusagen, Hinweise auf baldige Änderungen erkennen und im Zweifel immer gut vorbereitet zu sein, das ist für Bergfreunde essentiell. Dabei ist das Bergwetter wortwörtlich nur die Spitze des Eisberges. Denn nicht nur das Wetter ändert sich. Auch der Klimawandel trägt Veränderungen in die Alpen. Mit schwerwiegenden Folgen: Die Gletscher schmelzen Bergsteigern unter den Steigeisen davon. Schwindender Permafrost erhöht die Steinschlaggefahr, macht sogar große Klassiker ungangbar. Zudem steigt die Gefahr, welcher wir durch die UV-Strahlung gerade in Höhenlagen besonders ausgesetzt sind. 

Auf den folgenden Seiten gehen wir also nicht nur der Frage nach, ob das Wetter für deine nächste Bergtour geeignet ist. Wir geben Tipps und Tricks zur richtigen Einschätzung der Wetterlage. Wir klären auf, über große Mythen, über gefährliches Halbwissen und wir gehen den Ursachen auf den Grund. Dafür haben wir uns mit Profis unterhalten. Über Sonnenschutz, Gletscherschwund und darüber, welchen Beitrag jeder einzelne Leisten kann. Außerdem waren wir zu Besuch auf dem Schneefernerhaus. Die Umweltforschungsstation steht im Zugspitzmassiv auf 2656 Metern. Optimale Bedingungen, um feinste Messgeräte ungestört Daten erfassen zu lassen. Konsortialpartner wie der Deutsche Wetterdienst (DWD), die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und viele weitere, betreiben dort oben Forschung, die uns allen zugutekommt. Wie genau das funktioniert, und welche Erkenntnisse das Schneefernerhaus in jüngster Zeit präsentieren konnte, davon haben wir uns vor Ort selbst überzeugt. Auf einer der höchstgelegenen Forschungsstationen Deutschlands.

Autor: Benni Sauer


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