Portrait: Raphael Eiter

Von der Wildspitze kommt er gerade. Direkt vom Berg. Die Frage, wie oft er heuer schon oben war, schenke ich mir da lieber gleich. Ein kräftiger Händedruck. Ein herzliches Griaß enk. Und schon sitzen wir im urigen Hexenkessel, im tiefsten Pitztal.


„Eiter Village sagen sogar manche. In den 50ern hat hier in Tieflehn noch überhaupt niemand das ganze Jahr über gelebt. Mein Großvater Josef war der Erste.“ 


Dem Großvater hat die Familie Eiter auch den Hausnamen zu verdanken. Juppm sind es, die hier in Tieflehn wohnen. Der Reiterhof hinterm Hexenkessel. S´ Pfandl, das Restaurant gegenüber. Sogar der Hexenkessel selbst. Eine Familie. Eiter Village!


Raphael Eiter ist Bergführer. So, wie es sein Vater war. Und seine drei Onkel. Sogar noch eine Generation weiter lässt sich diese Berufung weiterverfolgen. Eine echte Bergführerfamilie, wobei Raphi auch der einzige seiner Generation ist, der sich dazu entschied, die Gipfel des Pitztals zu seinem Arbeitsplatz zu machen. 


„Wir sind dennoch allesamt einfach richtige Macher. Meistens dauert es nicht lange von der Idee bis zur Umsetzung. So war es auch beim Wild Face.“


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