Klettersteige in den Dolomiten

Hoch über Sexten

Die kleine Gemeinde Sexten in der Region Trentino-Südtirol. Keine 2000 Seelen leben in dem gleichnamigen Tal – und doch klingt der Name bis weit über die Alpen hinaus. Sexten, das sind schroffe Felstürme aus Hauptdolomit, allen voran die Drei Zinnen. Ausgezeichnet als UNESCO Welterbe sind die Dolomiten eine der ganz besonders reizvollen Regionen des Alpenraums. Sexten steht aber auch für malerische Täler, idyllische Bergdörfer und einzigartige Ausblicke. Ausblicke hinauf in die Berge, in denen spektakuläre Linien den Gipfeln entgegenführen. 

Dolomiten ohne Grenzen

In den italienischen Alpen begann die Entwicklung des Alpinismus früh. Furchtlose Pioniere erstiegen selbst die steilsten Wände – und bald schon wurden die ersten Klettersteige errichtet. Noch heute erinnert die weltweit gebräuchliche Namensgebung an den italienischen Geburtsort: Via ferrata. Die Eisenwege!


Ebenfalls wie aus der Zeit der Erstbegeher, ist bis heute auch das Ziel dasselbe geblieben. Grenzenlose Freiheit. Mentale, physische und politische. „Dolomiten ohne Grenzen“ ist aus der Idee heraus entstanden, Bergwelten zu vereinen, die sich einst in gegnerischen Grenzkämpfen gegenüberstanden. 2018 wurde aus der Idee Realität. Der einzigartige Höhenweg führt in neun Etappen über insgesamt 108 Kilometer. Symbolträchtig, nicht nur aus historischer Sicht. Denn der Weg verbindet gleich 12 Klettersteige.


Die Tour erfordert Konditionsstärke und technische Erfahrung. Die Schwierigkeiten in den Klettersteigen erreichen den Grad C/D. Einzelne Etappen mit sieben, acht, oder sogar neun Stunden sind die Regel. Belohnt wird man dafür mit einzigartigen Übernachtungen auf urigen Hütten. Mit dem Gefühl, die Dolomiten wieder ein bisschen besser kennengelernt zu haben. Und mit grandiosen Ausblicken, auf die vielen Gipfel, die nach neun Tagen hinter einem liegen.


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