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Hinter der Linse: Michael Müller

Postkarten will Michael Müller keine schießen. Draußen ist der Bergfreund aber schon immer gern, wenn nicht mit der Kamera, dann eben mit Snowboard, Mountainbike oder Bergschuhen. Dabei geht es ihm eigentlich ganz schlicht um das Einfrieren magischer, echter Momente. So entstehen authentische Bilder. Dieses Vorhaben hat Michael Müller weiterentwickelt und perfektioniert. Heute zählen die Größen der Outdoorbranche zu seinen Kunden – und der Fotograf entwickelte über mehrere Jahrzehnte seine ganz eigene Bildsprache. Im Interview zeigen wir einen Blick hinter die Linse von Michael Müller. 

Guten Morgen Michael. Nimm uns doch bitte kurz mit, auf deinen Weg zur Fotografie. 


Guten Morgen, das war eigentlich recht simpel: Ich hatte mir überlegt, was ich machen möchte, und kam ohne Umwege zur Fotografie. Die Faszination dafür war schon länger da, also suchte ich mir einen Job als Assistent. Ich hatte mich auch bei der Bayerischen Staatslehranstalt für Fotodesign beworben, bekam sogar eine von jährlich nur 25 Zusagen. Schlussendlich konnte ich mir das aber einfach nicht leisten. Vier Jahre assistierte ich also und wollte danach im Ausland damit fortfahren. Aber da ging es schon direkt hier in Deutschland los mit den ersten Jobs. So bin ich ganz direkt in diesen Beruf gerutscht. 


Was für Jobs waren das?


Es kam mir glücklicherweise der Snowboard-Boom entgegen. Damals gab es hier in Rosenheim einen bekannten Snowboard-Club und einige meiner Freunde waren Profis. Da wurde ich natürlich gleich gefragt, ob ich als Fotograf nicht einmal mitkommen wolle. Das hat ganz wunderbar geklappt und daraus hat sich schließlich immer mehr entwickelt.

Du warst also von Anfang am liebsten draußen? Privat mit dem Snowboard, aber auch beruflich mit der Kamera?


Ganz genau. Und auch nicht nur im Winter. Mit den Snowboards in der kalten Jahreszeit kamen ja auch die Mountainbikes im Sommer. Die 90er konnte ich auf diese Weise sehr intensiv mitnehmen.


Das klingt nach einem actionreichen Berufsleben mit jeder Menge Spaß!


Das war es auch. Aber der Weg in die Selbstständigkeit war nicht immer nur einfach. Im Nachhinein war mein Weg dennoch der richtige – auch wenn ich gerne noch ins Ausland gegangen wäre. Aber wenn einem das Berufsleben Chancen gibt wie ich sie hatte, dann muss man sie einfach ergreifen. Ich würde es genau so wieder tun.


Kommen wir zum Thema: Immer wieder gibst  du an, nur mit natürlichem Licht zu arbeiten. Was bedeutet das?


Ich bin gerne draußen und ich mag authentische Bilder. Das bedeutet für mich schlussendlich, dass ich nur mit natürlichem Licht arbeiten kann. Für jedes Licht, welches erst umständlich aufgebaut werden muss, benötigt man wieder ein anderes, das die entstandenen Schatten wegnimmt und so weiter. Da arbeite ich lieber mit dem was da ist. Das ist echt.


(...)

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