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Bike. Eat. Drink.

Das Tessin ist ein Paradies für Feinschmecker, das nicht nur mit Sterne-küche punktet, sondern mit vielen kleinen Produzenten, die regionale Spezialitäten herstellen. In den Tälern und Dörfern warten kulinarische Schätze, die sich bestens mit dem Mountainbike heben lassen.

Antonio Ferriroli legt noch ein bisschen Buchenholz nach, rückt die Ziegenwürste auf dem gemauerten Grill vor seinem Ristorante in Brione sopra Minusio nahe Locarno in die richtige Position. Fett tropft auf den Rost, die Cicitt duften verführerisch. »Ich habe sie heute Morgen frisch in der Macelleria von Fabio Frey in Gordola bekommen«, freut sich Antonio. Wenig später serviert er die Cicitt mit frischem Brot und knackigem Zichorien-Salat, so wie es sich gehört. Ein einfaches Essen. Und einfach köstlich. Später wird er noch Wildfleisch-Pastete, Papardelle mit Tauben-Ragout und Ossobuco vom Hirsch mit Polenta und Blaukraut auftragen. Er wird dazu eine Flasche 2017er Quattromani entkorken, eine exklusive Merlot-Cuvée der vier Tessiner Top-Winzer Guido Brivio, Angelo Delea, Feliciano Gialdi und Claudio Tamborini. Leben wie Gott im Ticino!


Antonio war Kfz-Mechaniker, Polizist. Als Gastgeber, als Koch hat er seine Berufung gefunden. 1996 kaufte er eine Alpe und lud 14 Jahre lang zum exklusiven Chef’s Table, zu dem die Gäste mit dem Hubschrauber einschwebten. Dann wurde es ihm zu viel. Er besann sich auf seine Wurzeln. Slow Life. Slow Food. In seinem Lokal, das er in vierter Generation führt, nimmt er sich Zeit für die Stammgäste. Und im November veranstaltet er Ziegen-Wochen, bei denen sich alles um Rezepte rund um die Capra Nera, die schwarze Ziegenrasse aus dem nahen Valle Verzasca, dreht. »Die solltet ihr Euch morgen unbedingt anschauen«, sagt Antonio.

Gerne folgen wir seinem Rat. Denn erstens müssen wir nach der Völlerei dringend Kalorien verbrennen. Und zweitens lässt sich ein Besuch auf der Azienda Agricola La Ghironda oberhalb von Lavertezzo im Verzascatal perfekt in die MTB-Runde integrieren, die wir ohnehin fahren wollen: mit den zweirädrigen Bergziegen zu den vierbeinigen Bergziegen gewissermassen. Als wir die Velos abstellen und den Pfad zum Bauernhof von Mariapia Bisi und Gabriele Giotto-nini hinaufsteigen, begrüßen uns schon die Hunde. Sie passen auf rund 80 Ziegen, 30 Schafe und einige Schweine auf, denen die Molke verfüttert wird, die bei der Käseherstellung anfällt. Während Mariapia Wasser für den Espresso aufsetzt, erzählt sie von ihren schwarzen Schützlingen.


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